Tropfenfotografie

Ich zeige euch Bilder, die allesamt mit Wasser und Farbe entstanden sind. Mit der Highspeed Fotografie ist es möglich, diese Millisekunde einzufrieren, in der solche Formen existieren, um sie in einzigarteigen Bildern zu präsentieren. Bei meiner Arbeit lege ich großen Wert darafu, alles so zu fotografieren, wie ich es mir vorstelle. Ich verwende keine Bildmanipulationen, die Farbe in Form verändert.

Jeder Tropfen ein Unikat!

Und so geht es:

Ich habe mir aus der Apotheke ein Infusionsset besorgt, damit kann ich die Tropfgeschwindigkeit regulieren. Die Tropfen fallen aus ca. 35 cm Höhe in eine Auffangschale. Hierzu habe ich mir ein Gestell gebaut um den Austrittschlauch zu fixieren. Die Auslösung der Kamera erfolgt durch eine Lichtschranke.

Die Beleuchtung erfolgt durch eine teildurchlässige Acrylglasscheibe; diese wird von hinten farbig angeblitzt.  Um Farbakzente auf die Tropfen zu setzen verwende ich einen Snoot-Vorsatz am zweiten Blitzgerät. Dieser wird direkt neben er Auffangschale platziert.

Ein Snoot Aufsatz ist ein Lichtformer, der das Licht bündelt und nicht im ganzen Raum verteilt. Somit ist es möglich gezielt und selektiv zu beleuchten. Desto länger man den Snoot baut, umso kleiner wird auch der Lichtkreis, der belichtet wird. Den Snoot habe ich aus schwarzen Röhrchen gebaut, ähnlich einer Bienenwabe. Am Bild erkennt man gut was ich damit meine. Der Snoot wird dann mit Farbfolien bestückt.

Um den Bruchteil einer Sekunde, in denen die Tropfenformen existieren, mit der Kamera scharf abbilden zu können, ist eine Abbrenndauer des Blitzes von mindestens 1/16000 nötig. Das ereicht man nur, indem der Blitz auf einer sehr niedrige Leisungsstufe benutzt wird. Meine zwei Blitzgeräte habe ich auf 1/64 eingestellt. Um genug Schärfentiefe zu bekommen, arbeite ich mit Blende 13. Die Verschlusszeit spielt keine Rolle, denn in der Highspeed-Fotografie ist sie relativ, die schnellen Bewegungen werden über die Abbrenndauer der Blitze eingefroren. Ich habe auf 1/160 s gestellt. Die Blitze werden auf Slave gestellt und vom kamerainternen Blitz ausgelöst. Zum Fokussieren habe ich einfach eine Schraube am Aufprallpunkt platziert und dann manuell scharfgestellt.

Der wichtigste Faktor um einen TaT (Tropfen auf Tropfen) zu bekommen ist die Tropfengeschwindigkeit. Diese sollte bei ca. 10 Tropfen die Sekunde leigen. Das istder Zeitpunkt, kurz bevor die Tropfen zu einem Strahl übergehen. Man kann keine TaT’s erzeugen, ohne das dieser Parameter stimmt.

Um die Wasseroberfläche ruhig zu halten, sollte man die fallenden Tropfen mit einem Becher auffangen und durch gezieltes wegziehen des Bechers nur 2 – 3 Tropfen ins Becken fallen lassen. Das hat auch den Vorteil, dass man damit sein Timing für das auslösen verbessern kann.

Mein Equipment hierzu:

Nikon D7000, Sigma Makro 105/2,8, Stativ Metz Megablitz 48 AF-1 und 50 AF-1, Eltima Jokie-Lichtschranke, verschiedene Farbfolien, Infusionsset

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Weitere Bilder findet Ihr auf meiner Internetgalerie unter: www.erimano.de

Euer Erich Noack

Verweigerung
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Tropfen auf Tropfen
Tropfen auf Tropfen
Tropfen auf Tropfen 1

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