Themen-Fotoshootings realisieren Teil III – Shooting

In ein paar Tagen erscheint die neue Ausgabe der Club-Zeitschrift FotoNews des Fotoclubs Schwabach. In dieser findet sich dann unter anderem auch der dritter Teil der vierteiligen Artikelreihe zur Planung und Durchführung von Themen-Fotoshooting von Manuel Mauer. Teil eins und zwei sind hinter diesen Links zu finden.

Themen-Fotoshootings realisieren Teil III – Shooting

Der dritte von vier Kapiteln zu „Themen-Fotoshootings realisieren“ beschäftigt sich endlich mit dem Fotoshooting selbst.

Dieses Kapitel ist wie die beiden vorangegangen Kapitel fast uferlos. Ich hoffe trotzdem, die wesentlichen Punkte abzudecken.

Generell gilt: ich als Organisator und Fotograf komme als Erster und gehe als Letzter. Ich behalte den Überblick, muss die Zeit im Blick behalten, die Stimmung der Crew, bin für das Equipment und die visuelle Umsetzung zuständig und für alles andere auch.

Letzter Schliff

Nachdem dies meist zu viel ist, alles selbst zu machen, bietet es sich an, im Vorfeld einzelne Arbeitspakete an Freunde/Assistenten oder ähnliche Personen abzugeben. So kann sich jemand um Essen und Trinken kümmern, die Uhrzeit im Blick behalten und weitere kleine aber wichtige Dinge, die Euch als Fotograf entlasten.

Aber von vorne. Vor der Abfahrt packe ich alles nach meiner Checkliste ein, fahre zur Location und bin als Erstes dort. Ich schaue mir in Ruhe die gewünschten Motive und die Gegebenheit vor Ort an dem Tag an, entscheide mich für meine Bildeinstellungen und mache mein Equipment einsatzbereit.
Nun werden bereits die ersten Beteiligten eintreffen: Models, Visagistin, Stylistin und weitere, gegebenenfalls benötigte, Personen.

Sobald das Team vollzählig ist, begrüße ich alle, gehe das Skript (siehe Teil I) nochmal kurz durch und sende die einzelnen Akteure zu den jeweiligen Aufgaben: Models zum Umziehen, Visas zum Schminken. Bei Visagisten ist es sinnvoll, ihnen möglichst genau Anweisungen oder Bilder zu geben, wie das Styling aussehen soll und dies auch während des Schminken gelegentlich (nicht ständig, ich will ja die Visa nicht nerven) zu kontrollieren.

Während die Visagistin schminkt, baue ich meine Beleuchtung auf, stelle einen Statisten dorthin, wo später das Model stehen soll, und überprüfe (optimalerweise) an einem größeren Monitor (eventuell Laptop) die gewünschte Beleuchtung, und ob störende Objekte im Hinter-/Vordergrund geändert werden müssen.
Wenn die Visagistin fertig ist, beginnt das eigentliche Shooting. Je nach Erfahrung des Models kann ich gleich anfangen zu fotografieren, oder ich berede erst mit dem Model, was ich von ihr erwarte und was nicht. Auch während der Fotoaufnahmen kontrolliere ich regelmäßig Bilder am Laptop oder an der Kamera. Dies mache ich aber nicht zu oft, soll doch ein gewisser „Fluss“ in der Aufnahme der Bilder entstehen. Sobald ein Location- und/oder Stylingwechsel anstehen, der etwas länger dauert, beginnt dieser Absatz wieder von vorne.

Präsentation

Ich zeige dem Model und den anderen Beteiligten ruhig die Bilder. So sieht jeder, was wir schon erreicht haben. Begleiten mich andere Fotografen, bespreche ich mich mit diesen bei Gelegenheit. Häufig sehen diese noch Dinge, die ich übersehen habe oder sie haben noch gute Ideen.

Ganz wichtig während des Fotoshootings: das Datenhandling. Im digitalen Zeitalter entstehen sehr viele Bilder und gegebenenfalls auch Videos. Sollte ich die Speicherkarten am Shootingort leeren, macht das optimalerweise immer die gleiche Person, die Speicherkarten werden erst gelöscht, wenn die Bilder auch auf den heimischen Sicherungsmedien gespiegelt sind.
Ebenso wie auf die Sicherheit der Daten, achte ich auf die Sicherheit meines Teams. Falls etwas passiert, bin im Zweifel ich als „Veranstalter“ des Fotoshootings der Verantwortliche.

Pferde

Zu guter Letzt nochmal meine wichtigsten Punkte:

  • Wenn etwas zu entscheiden ist, bin ich bei meinem Projekt der Entscheider. Gerne lasse ich diskutieren, aber am Ende muss ich sagen, wo es lang geht.
  • Das Fotoshooting soll allen Spaß machen. Trotzdem erwarte ich gute Ergebnisse und konzentriertes Arbeiten.
  • Es bringt nichts, ein nicht zu erreichendes Ergebnis erzwingen zu wollen. Läuft es aus irgendeinem Grund nicht, und ich kann die Gründe dafür nicht ausräumen, beende ich das Fotoshooting lieber, als mich und alle anderen zu frustrieren.

Im letzten Teil werde ich noch das Team „Nacharbeit“ behandeln, also alle Punkte, die anstehen, sobald das Fotoshooting beendet ist.

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